1.) Wichtig ist vor Allem die Tragfähigkeit des Rades
Oftmals sind durch unebene Böden, Schwellen oder Schlaglöchern, lediglich 3 von 4 Rädern in Kontakt mit dem Boden. Wegen diesen Umständen empfiehlt sich folgende Rechnung:
Tragfähigkeit = Eigengewicht + max. Zuladung / 3
2.) Anfahr- und Rollwiderstand
Anfahrwiderstand = Kraft, welche aufgewendet werden muss, um ein ruhendes Fahrzeug in Bewegung zu versetzen
Rollwiderstand = Notwendige Kraft um ein Fahrzeug in Bewegung zu halten.
Je größer der Raddurchmesser und je weniger Reibung im Radlager, desto geringer der Rollwiderstand.
3.) Bodenbeschaffenheit
Neben der Tragfähigkeit bestimmt die Beschaffenheit der Bodenoberfläche maßgeblich die korrekte Auswahl des Rades.
Kurz und knapp kann man sagen:
Harter Boden = Weiches Rad & Weicher Boden = Hartes Rad
Räder mit elastischen Bereifungen (z .B. TPE und Vollgummi) sind hervorragend für empfindliche Böden wie Parkett oder auch Fliesen.
Vorsicht: Rollen mit TPE-Rädern enthalten produktionsbedingtes Weißöl. Daher sollten Sie diese Art von Rollen nicht auf unversiegelten, saugfähigen Untergründen z B. Stein oder auch Parkett, verwenden. Dies könnte Flecken hinterlassen.
4.) Umgebungseinflüsse
Umgebungseinflüsse wie extreme Temperaturen bestimmen auch die Art des Rades, welches genutzt werden sollte.
So gibt es für hohe Temperaturen spezielle, hitzebeständige Rollen. Bei feuchten Einsatzorten sollten Sie zu Edelstahlrollen greifen.
Dies sind die wohl relevantesten Auswahlkriterien beim Kauf eines Rades. Sicherlich gibt es aber noch weitere wie z. B. die Einfederung oder auch die Flächenpressung des Rades.
Nachfolgend zeigen wir Ihnen die Eigenschaften der gängigsten Arten von Rädern
Standard-Vollgummireifen
- Geräuscharmer Lauf
- Rollwiderstand bei glatten Böden geringer als bei Luftbereifung
- Temperaturbeständig von -40 bis +50°C
- Elastik-Vollgummireifen
Elastik-Vollgummireifen
- Hohe Elastizität und Fahrkomfort
- Sehr geringer Rollwiderstand
- Temperaturbeständig von -30 bis +80°C (kurzzeitig)
- Fester Reifensitz durch Stahldrahtgewebe im Reifenfuß und durch Aufvulkanisieren der Bereifung auf den Radkörper
Polyamidrad
- Hohe Belastbarkeit
- Leichter Lauf bei glatten Böden
- Bruchsicher bei hoher Belastung
- Weitgehend beständig gegen Salzwasser, Laugen und Säuren
- Wartungsfreie und lange Lebensdauer
- Geringer Rollwiderstand
- Temperaturbeständig bis +90°C
Luftreifen
- Gute Stoßdämpfung
- Gute Fahreigenschaft bei unebenen oder weichen Böden
- Flexibler Einsatz durch große Auswahl an Achszubehör
1.) Gleitlager
Sie sind weitgehend wartungsfrei, unempfindlich ggü. Stößen und je nach Material auch korrosionsfrei. Bei Rädern mit niedriger Geschwindigkeit werden Gleitlager eingebaut.
2.) Rollenlager
Auch sie sind robust, weitgehend wartungsfrei und stoßunempfindlich. Sie zeichnen sich durch deren geringen Rollwiderstand, bei niedriger Einbauhöhe aus. Rollenlager findet man hauptsächlich in Transportgeräterollen. Man sollte mit ihnen eine Fahtgeschwindigkeit von ca. 4 km/h nicht überschreiten!
3.) Kugellager
Kugellager nach DIN sind eine besonders hochwertige Art der Lagerung. Ihre große Laufruhe, der äußerst geringe Rollwiderstand und die höchste Belastungsfähigkeit zeichnen diese Art von Lager aus. Kugellager findet man vor Allem im Schwerlastbereich und wenn höhere Geschwindigkeiten von Nöten sind.